Zukunft heckeshorn

Wohl kaum ein Standort im Bezirk Steglitz-Zehlendorf erregt die Gemüter so sehr wie die frühere Lungenklinik Heckeshorn. Obwohl das Gelände ein unglaubliches Potential besitzt, ist seit der Schließung 2007 konzeptionell nicht wirklich viel passiert. Das großzügige Areal am schönen Wannsee und die Gebäude der einst führenden Fachklinik mit 400 Betten dienen nur noch als Kulisse für TV-Krankenhausfilme. Dabei ist das 13,5 Hektar große Gelände eines der letzten dieser Größe im Besitz des Landes Berlin, das das Areal nunmehr für die Flüchtlingsunterbringung

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nutzen will. Rund 100 sind dort bereits untergebracht, weitere sollen folgen. Nachdem sich der Bezirk, der in den vergangenen Jahren eine Entwicklung des Geländes als Gesundheitsstandort verschlafen hat, nun weigerte, den Bebauungsplan zu ändern, um auf dem „Sondergebiet Krankenhaus“ Flüchtlinge unterbringen zu können, hat die von den Linken geführte Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen das Verfahren an sich gezogen. Zudem gibt es einen vom Verwaltungsgericht verhängten Baustopp – wegen der dort mittlerweile heimischen Fledermäuse. Der FDP-Ortsverband Wannsee wird an dieser Stelle über die weitere Entwicklung berichten und Dokumente zusammentragen, die eine wirkliche Bürgerbeteiligung der Anwohner auch möglich machen.

Aktuelles

Sebastian Czaja: Rechtswidrigem Treiben in Heckeshorn endlich ein Ende bereiten

15. Oktober 2021

Das Bettenhaus A der ehemaligen Lungenklinik Heckeshorn wird seit Jahren entgegen der Vorgabe des Bebauungsplanes, der lediglich eine Krankenhausnutzung vorsieht, als Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge genutzt. Ungeachtet der Tatsache, dass CDU-Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski in diesem Zusammenhang bereits 2017 von einem „erheblichen Missstand“ sprach, der gegenüber den Fachstellen und der Öffentlichkeit nicht vertretbar sei, duldete das von ihr geführte Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf diese unzulässige Nutzung immer und immer wieder. Und obwohl das Verwaltungsgericht Berlin gerade erst entschieden hat, dass die Baugenehmigungen zur Umnutzung von Heckeshorn in ein Flüchtlingsheim – also auch die für Haus A – erloschen sind, prüft das Bezirksamt zur Zeit nach eigenen Angaben erneut einen Antrag auf Verlängerung der Duldung der unzulässigen Nutzung. Der Vorsitzende des FDP-Ortsverbandes Zehlendorf-Wildwest, Sebastian Czaja, nannte dies einen „unglaublichen Vorgang“, der durch nichts gerechtfertigt und zudem noch für die knapp 150 dort lebenden Menschen im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährlich sei. Denn der TÜV Rheinland habe in zwei Berichten wesentliche Brandschutzmängel festgestellt. Vor diesem Hintergrund forderte Czaja, der auch FDP-Fraktionsvorsitzender im Abgeordnetenhaus von Berlin ist, das Bezirksamt auf, unverzüglich alles Notwendige dafür zu tun, um dem rechtswidrigen Treiben in Heckeshorn endlich ein Ende zu bereiten und den Rechtsfrieden wieder herzustellen. Es wäre ein ziemlich unrühmliches Ende der Amtszeit der Bezirksbürgermeisterin, wenn sie jetzt nach dem Motto agiere: „Nach mir die Sintflut.“

 

Pressemitteilung des Verwaltungsgerichts Berlin

21. September 2021

Das Verwaltungsgericht Berlin hat am 27. September 2021 eine Pressemitteilung mit folgendem Wortlaut veröffentlicht:

Baugenehmigungen für Flüchtlingsheim in Wannsee durch Zeitablauf erloschen (Nr. 51/2021)

Pressemitteilung vom 27.09.2021

Drei Baugenehmigungen zur Umnutzung der ehemaligen Lungenklinik Heckeshorn in ein Flüchtlingsheim haben sich durch Zeitablauf erledigt. Das Verwaltungsgericht Berlin hat vier Klagen stattgegeben.

Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen hat im Jahr 2017 drei Baugenehmigungen für die Umnutzung mehrerer Häuser auf dem Gelände der ehemaligen Lungenklinik Heckeshorn in Wannsee in ein Flüchtlingsheim für insgesamt 794 Flüchtlinge erteilt. Das Gelände wird bereits seit dem Jahr 2007 nicht mehr als Lungenklinik genutzt. Die Bauherrin hat bisher nicht mit dem Bau begonnen, da ihr dies u.a. zum Schutz der vorhandenen Fledermaus-Populationen durch gerichtlich beschlossene und durch das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf angeordnete Baustopps untersagt ist.

Hiergegen wenden sich die Kläger/innen, bei denen es sich um Nachbar/innen und einen Umweltverein handelt. Sie sind der Auffassung, dass die drei Baugenehmigungen sich erledigt haben und begehren, dies festzustellen. Bereits im Jahr 2018 haben die Kläger/innen Eilanträge mit dem Anliegen gestellt, die Umnutzung der ehemaligen Lungenklinik in ein Flüchtlingsheim zu verhindern. Diese hat die 13. Kammer des Verwaltungsgerichts am 17. September 2020 nach einem Ortstermin mit der Begründung ablehnt, dass die Baugenehmigungen rechtmäßig seien.

Die 13. Kammer hat den Feststellungklagen stattgegeben. Die Baugenehmigungen seien durch Zeitablauf erloschen, da die sich aus der damaligen Fassung der Berliner Bauordnung ergebende dreijährige Geltungsdauer abgelaufen sei und die Beigeladene in diesen drei Jahren nicht mit der Bauausführung begonnen habe. Der Ablauf der Drei-Jahres-Frist sei nicht durch die Klagen der Nachbar/innen gehemmt worden. In der Berliner Bauordnung finde sich keine entsprechende Regelung und von einer planwidrigen Regelungslücke sei nicht auszugehen. Eine Hemmung ergebe sich auch nicht aus den der beigeladenen Bauherrin auferlegten Baustopps. Denn die Klärung umwelt- und naturschutzrechtlicher Fragen sei der Risikosphäre der Bauherrin zuzurechnen.

Gegen die Urteile kann Antrag auf Zulassung der Berufung zum Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg gestellt werden.

Urteile der 13. Kammer vom 22. September 2021 (VG 13 K 726.17, VG 13 K 727.17, VG 13 K 728.17 und VG 13 K 729.17)

Gemeinsame Position berücksichtigen

Die gemeinsame Position von SPD, Grünen und FDP berücksichtigen soll das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf bei seiner Stellungnahme zum Entwurf des Bebauungsplanes 6-47 “Zum Heckeshorn”. Dazu hat der Bezirksverordnete Rolf Breidenbach Bezirksbürgermeisterin Cerstin-Richter-Kotowski in einem Schreiben aufgefordert, das im Einvernehmen mit Susanne Mertens (Grüne) und Norbert Buchta (SPD) ergangen ist.

Online-Meeting

FDP, Grüne und SPD appellieren an Senat: Gesundheitsstandort Heckeshorn revitalisieren

FDP, Grüne und SPD in Steglitz-Zehlendorf haben eindringlich an den Berliner Senat appelliert, die Gebäude der ehemaligen Lungenklinik Heckeshorn nicht weiter verfallen zu lassen und den in Wannsee gelegenen Gesundheitsstandort zu revitalisieren. Bei einer gemeinsamen Online-Veranstaltung am Mittwochabend (18. November 2020) erläuterten Sebastian Czaja, Vorsitzender der FDP Steglitz-Zehlendorf, Norbert Buchta, SPD-Fraktionsvorsitzender in der BVV Steglitz-Zehlendorf, und Susanne Mertens, Vorsitzende der Grünen Steglitz-Zehlendorf, ihre gemeinsame Position.
Dabei waren sich die drei Politiker einig, dass es 13 Jahre nach Schließung der Klinik endlich an der Zeit sei, den Dornröschenschlaf in Heckeshorn zu beenden und das Areal gesamt zu entwickeln. Dabei sollten potentielle Nutzer, Interessenten und Bürger miteinbezogen werden. Wegen der Corona-Pandemie fand die Diskussionsveranstaltung online statt, bei der sich rund 50 Teilnehmer eingewählt haben.
Czaja ging mit Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski von der CDU hart ins Gericht und warf ihr jahrelange Untätigkeit vor. So verzichte sie darauf, juristisch gegen die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, die die Bauleitplanung des Geländes an sich gezogen hat, vorzugehen, obwohl es durchaus Chancen gäbe, den Rechtsstreit zu gewinnen. Gleichzeitig dulde sie die seit Jahren rechtswidrige Nutzung des Bettenhauses A als Erstaufnahmeeinrichtung.
Mertens verwies darauf, dass die bereits bestehende medizinische Infrastruktur eine schnelle Möglichkeit biete, das Gelände für Gesundheitsdienstleistungen nutzbar zu machen und auch pflegebedürftige und traumatisierte Menschen mit und ohne Fluchthintergrund unterzubringen und zu behandeln. Dabei werde die Partei übergreifende Initiative von FDP, Grünen und SPD auch vom Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) unterstützt, das einen Runden Tisch mit allen Beteiligten in Aussicht gestellt habe. Wie wichtig Gesundheit sei, werde in diesen Tagen besonders deutlich.
Auch Buchta kritisierte die Bezirksbürgermeisterin und die CDU, die nichts unternommen hätten, um das Gelände zu entwickeln und medizinisch zu nutzen. Dabei wies er darauf hin, dass die benachbarten Wannseeschulen, die in den Gesundheitsberufen der Richtungen Pflege, Physio und Ergo ausbilden, dringend Erweiterungsmöglichkeiten bräuchten.

 

Die gemeinsame Position von Grünen, SPD und FDP im Wortlaut:

Das Positionspapier unter der Überschrift “Grüne, SPD und FDP kämpfen gemeinsam für Heckeshorn” hat folgenden Wortlaut:
“Das Bezirksamt wird aufgefordert, beim Land Berlin vorstellig zu werden, eine Rückübertragung der Bauleitplanung für den Gesundheitsstandort Heckeshorn zu erwirken und eine Entwicklung des Geländes zu betreiben. Dabei ist zu berücksichtigen:
1) Die bestehenden schützenswerten Anlagen sollen nicht länger verfallen, sondern zügig entwickelt werden. Die vorhandene medizinische Infrastruktur soll ebenso erhalten bleiben wie die besonders wertvolle, umweltgerecht zu pflegende Landschaft mit ihrer einzigartigen Gartenarchitektur, ihrem gewachsenem Grünraum und ihrem hohen Erholungswert. Die bereits bestehende medizinische Infrastruktur bietet eine schnelle Möglichkeit, pflegebedürftige und traumatisierte Menschen mit und ohne Fluchthintergrund unterzubringen und zu behandeln.
2) Das Verfahren zu der Entwicklung des Geländes muss offen und transparent sein. Dabei sollte am Ende des Prozesses ein Konzept- und Realisierungswettbewerb stehen, der auf den bereits vorhandenen Ansätzen und Überlegungen des von der BIM in Zusammenarbeit mit dem Bezirk eingeleiteten Planungsprozesses sowie der im Stadtplanungsausschuss des Bezirks vorgestellten Machbarkeitsstudie aufsetzen kann. Mit einbezogen werden sollen potentielle NutzerInnen, Interessenten und BürgerInnen.
3) Die Planung soll auf Grundlage des bestehenden FNP (Klinik bzw. Gesundheitsdienstleistungen) erfolgen. Es ist die Einbeziehung der möglichen Nutzungen (Pflegeeinrichtungen, eine Grundschule für den dort wachsenden Bedarf, die Wannseeschule sowie ergänzendes bzw. gesundheitsförderndes Wohnen) und der vorhandenen Kita zu prüfen, wobei dies in Hinblick auf die besonderen Gegebenheiten hinsichtlich Umwelt- und Naturschutz wie eingeschränkter Verkehrsinfrastruktur zu erfolgen hat.
4) Die BIM legt dem Stadtplanungsausschuss der Bezirksverordnetenversammlung mehrere Varianten im Detail vor und tritt mit diesem und den AnwohnerInnen des Plangebietes in Abstimmungen dazu ein.”
Damit gibt es nun ein starkes, drei Parteien übergreifendes Bündnis, das sich für eine Revitalisierung des Gesundheitsstandortes Heckeshorn einsetzt. Ein solches Bündnis hatte der Vorsitzende des FDP-Ortsverbandes Zehlendorf-Wildwest, Sebastian Czaja, bereits beim 2. Diskussionsabend “Ideen für Heckeshorn” ins Spiel gebracht und angekündigt, auf andere Politiker im Bezirk zuzugehen, um ein solches Bündnis für die Zukunft des Gesundheitsstandortes zu schmieden. Dass mit Grünen und SPD zwei Parteien mit an Bord sind, die auf Landesebene im Senat Regierungsverantwortung haben, stimmt besonders hoffnungsvoll und belegt einmal mehr, dass es sich lohnt, für eine gute Sache zu kämpfen.

 

Gemeinsame Position von Grünen, SPD und FDP

Auf dem Weg zur Bildung einer Partei übergreifenden Allianz für die Zukunftsgestaltung von Heckeshorn ist ein weiterer Schritt gemacht: Grüne, SPD und FDP haben sich mittlerweile auf eine gemeinsame Position verständigt, die im Wesentlichen den sechs Punkten entspricht, auf die sich FDP und CDU bereits einmal geeinigt hatten. Umso bedauerlicher ist, dass sich die CDU offensichtlich schwer tut, den von Grünen, SPD und FDP jetzt skizzierten Weg auf Basis des bestehenden Flächennutzungsplanes mitzugehen.
Unterdessen wurde durch eine Kleine Anfrage (Siehe unten.) bekannt, dass die BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH freihändig Aufträge für anwaltliche Dienstleistungen in sechsstelliger Höhe an eine Großkanzlei vergeben hat.
Für den Vorsitzenden des FDP-Ortsverbandes Zehlendorf-Wildwest, Sebastian Czaja, gleicht das Agieren des Senats am Standort Heckeshorn „immer mehr einem selbstherrlichen Vorgehen nach Gutsherrenart.“ Erst ziehe die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen das Verfahren an sich, weil der Bezirk ihrer Ansicht nach nicht so spurt, wie sie es gerne hätte. Als dann auch noch einige Anwohner und ein vom Bundesumweltamt anerkannter Umweltverein es wagen, gegen der BIM erteilte Baugenehmigungen zu klagen, vergab diese freihändig mal eben so Aufträge für anwaltliche Dienstleistungen in Höhe von rund 140.000 Euro an eine Großkanzlei – und das, obwohl die BIM über eine Rechtsabteilung mit mehreren Anwälten verfügt. Noch unverständlicher werde die ganze Angelegenheit noch dadurch, dass selbst die beklagte Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen als Oberste Bauaufsichtsbehörde über eine auf das öffentliche Baurecht spezialisierte Volljuristin verfügt, die sogar Fortbildungen für Rechtsanwälte zum öffentlichen Baurecht halte. Da mute dann die Begründung, die „spezielle Materie“ habe „vertiefte Sachkenntnisse“ erfordert, doch sehr merkwürdig an. „Aber vielleicht hat sich Rot-Rot-Grün ja etwas dabei gedacht, in ihrem Koalitionsvertrag auf die Worte sparsam und sparen zu verzichten“, so Czaja, der die Anfrage als FDP-Abgeordneter an den Senat gestellt hatte.

 

Mögliche Handlungsoptionen für Heckeshorn

Partei übergreifende Allianz sucht nach Wegen für eine für alle Beteiligten sachgerechte und akzeptable Lösung
Nach ersten Sondierungen zur Bildung einer Partei übergreifenden Allianz für die Zukunftsgestaltung von Heckeshorn haben sich Handlungsoptionen für die Revitalisierung des Gesundheitsstandortes ergeben, die den FDP-Ortsverband Zehlendorf-Wildwest gemeinsam mit der CDU Steglitz-Zehlendorf nunmehr veranlasst haben, nachfolgende Punkte für ein mögliches gemeinsames Vorgehen zusammenzufassen:
CDU, SPD, Grüne und FDP im Bezirk Steglitz-Zehlendorf haben eine Partei übergreifende Allianz für die Zukunftsgestaltung von Heckeshorn vereinbart und dazu folgende gemeinsame Position formuliert:
1.) Nach dem An-sich-ziehen des Verfahrens durch die Stadtentwicklungssenatorin geht die Verfahrenshoheit wieder auf den Bezirk zurück – und das ohne Bedingungen.
2.) BIM und Bezirk schreiben innerhalb von sechs Wochen, nachdem der Bezirk die Verfahrenshoheit wieder innehat, einen Ideen- und Konzeptwettbewerb aus, der eine Revitalisierung des Gesundheitsstandortes Heckeshorn auf Basis des geltenden Flächennutzungs- und Bebauungsplanes zum Ziel hat.
3.) Dabei sind auch und vor allem die umwelt- und verkehrspolitischen Belange des Standortes zu berücksichtigen.
4.) Der offene Wettbewerb soll nach den geltenden Vorschriften ausgeschrieben werden. Die Abgabefrist endet entsprechend.
5.) Die Einreichungen werden vier Wochen lang öffentlich ausgelegt. Hiernach soll eine öffentliche Anhörung erfolgen, bei der die Anwohnerinnen und Anwohner ihre Ansichten vortragen können.
6.) Die endgültige Entscheidung trifft ein noch zu besetzendes unabhängiges Expertengremium, dass die Anwohnerinteressen berücksichtigt.
Wenn sich jetzt die anderen angesprochenen Parteien abschließend äußern und zu den beschrieben Punkten Stellung beziehen, ist für den Vorsitzenden des FDP-Ortsverbandes Zehlendorf-Wildwest, Sebastian Czaja, die Partei übergreifenden Allianz in greifbare Nähe gerückt, deren Ziel es ist, im Interesse der Anwohner und des Bezirkes zu einer für alle Beteiligten sachgerechten und akzeptablen Lösung zu kommen.

 

 

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Partei übergreifende Allianz für Heckeshorn

Eine Partei übergreifende Allianz für die Zukunftsgestaltung von Heckeshorn ist am Montagabend beim dritten Diskussionsabend der FDP Zehlendorf-Wildwest zu diesem Thema zustande gekommen. Während sich Bezirksbürgermeisterin Cerstin Richter-Kotowski (CDU) bereit erklärte, sofort wieder das Verfahren, das die Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (Linke) an sich gezogen hat, in ihre Verantwortung zu übernehmen, wenn es keine Auflagen gebe, verabredeten die Grünen-Kreisvorsitzende von Steglitz-Zehlendorf, Susanne Mertens, das Abgeordnetenhaus-Mitglied Stephan Standfuß (CDU) und der FDP-Fraktionsvorsitzende im Abgeordnetenhaus, Sebastian Czaja, der als FDP-Ortsverbandsvorsitzender zu diesem Abend eingeladen hatte, künftig an einem Strang zu ziehen. Die SPD hatte bereits im Vorfeld Kooperationsbereitschaft signalisiert, die Linke deutlich gemacht, dass sie auf Seiten ihrer Senatorin stehe.

Czaja betonte, dass Transparenz und Ehrlichkeit das Gebot der Stunde sei, und konfrontierte die Bezirksbürgermeisterin mit einem Schreiben der Finanzverwaltung, in dem es wörtlich heißt: „… kann ich Ihnen jedoch mitteilen, dass sich der Steuerungsausschuss Konzeptverfahren zuletzt in seiner 2. Sitzung am 21.12.2017 mit dem Standort Heckeshorn befasst hat. Der Bezirk Steglitz-Zehlendorf war durch Frau Stadträtin Schellenberg vertreten In der Sitzung wurde die von der BIM in enger Abstimmung mit dem Stadtplanungsamt Steglitz-Zehlendorf beauftragte städtebauliche Studie der GRAFT Architekten vorgestellt. der Bezirk befürwortete die Ergebnisse grundsätzlich, äußerte jedoch bedenken hinsichtlich der Verkehrssituation und betonte den Bedarf eines Schulstandortes in dem betreffenden Areal.“ Dies nannte die CDU-Politikerin eine „glatte Lüge“.

Der aus Hamburg angereiste Anwalt Gero Tuttlewski erläuterte den über 100 Teilnehmern des Abend den juristischen Rahmen um Heckeshorn und zeigte rechtliche Möglichkeiten der Anwohner und des Bezirks auf. Dabei ermunterte er die Bezirksbürgermeisterin, juristisch gegen das - nach Ansicht aller Anwesenden rechtswidrige - An-sich-ziehen durch die Stadtentwicklungssenatorin juristisch vorzugehen. Richter-Kotowski kündigte an, dies noch einmal mit ihren Juristen zu beraten, die ihr von diesem Schritt abgeraten hatten.

Czaja fasste zusammen, was die nächste Schritten sein müssten. Erstens: Innerhalb von vier Wochen eine gemeinsame Position finden, formulieren und veröffentlichen. Zweitens: Hierzu die Meinung der Anwohner einholen, um mit einer Stimme sprechen zu können. Und drittens: Nicht reden, sondern machen.

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EINEN ERHEBLICHEN ERKENNTNISGEWINN hat der 2. Diskussionsabend der FDP-Zehlendorf-Wildwest zum Thema Heckeshorn gebracht. Vor rund 70 interessierten Bürgern, die trotz des Unwetters am Mittwochabend (12. Juni 2019) in die Wannseeschulen  gekommen waren, wurde jedenfalls deutlich: Die Aussage von Senatsseite, es gebe trotz langjähriger intensiver Bemühungen des Landes Berlin keine Interessenten für eine Nachnutzung des gesamten Komplexes als Klinik- oder Gesundheitsstandort, entbehrt jeglicher Grundlage. Mehr noch: In der Diskussion erklärten die Geschäftsführerin der Wannseeschulen, Heike Fadeni-Biessei, der Gesellschafter der AZURIT Gruppe, Jörg Heitmann, und der Inhaber des Architektenbüros Berlin, Hans-Joachim Prast, dass nach wie vor großer Bedarf bzw. großes Interesse an einer entsprechend Nutzung des Geländes bestehe. Der Vorsitzende des FDP-Ortsverbandes Zehlendorf-Wildwest, Sebastian Czaja, der auch den SPD-Ortsvorsitzenden Wannsee, Norbert Buchta, zu dem Abend eingeladen hatte, kündigte an, auf andere Politiker im Bezirk zuzugehen, um ein parteiübergreifendes Bündnis für die Zukunft des Gesundheitsstandortes Heckeshorn zu schmieden. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass bereits ein 3. Diskussionsabend am 12. August in Vorbereitung sei. (Siehe oben.)

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Gern gesehen und herzlich begrüßt

Gern gesehen und herzlich begrüßt worden ist am heutigen Abend (10. April 2019) auf einer “Informationsveranstaltung Heckeshorn” der politischen Konkurrenz Sebastian Czaja, Vorsitzender des FDP-Ortsverbandes Zehlendorf-Wildwest. Sein Ortsverband hatte vor gut einer Woche zu einem Diskussionsabend eingeladen, der auf reges Interesse gestoßen war.  Dass es keine Berührungsängste mit der CDU gab und gibt, beweist ein gemeinsamer Antrag “Hände weg von Heckeshorn”, der am selben Abend in der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf auf Antrag der SPD – warum auch immer – in die Ausschüsse verwiesen wurde.

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Heckeshorn soll als Gesundheitsstandort erhalten werden

Rund 100 interessierte Bürger sind der Einladung des FDP-Ortsverbandes Zehlendorf-Wildwest gefolgt und haben am Donnerstagabend (28. März 2019) im Clubrestaurant im Verein Seglerhaus am Wannsee über die Zukunft des Gesundheitsstandortes Heckeshorn diskutiert. Auf dem Podium (rechts) saßen BIM-Geschäftsführerin Birgit Möhring, Finanzstaatssekretärin Margaretha Sudhof, Moderator Detlef Untermann, der Geschäftsführer der ORTEC medical GmbH, Matthias Ort, und der Vorsitzende des Ortsverbandes und damit Gastgeber des Abends, Sebastian Czaja.

Wenn es ein klares Votum an diesem Diskussionsabend gab, dann dieses: Heckeshorn soll als Gesundheitsstandort erhalten werden. Eingeladen hatte der FDP-Ortsverband Zehlendorf-Wildwest in das Clubrestaurant im Verein Seglerhaus am Wannsee und rund 100 interessierte Gäste waren am Donnerstagabend (28. März 2019) der Einladung gefolgt, um mit dem prominent besetzten Podium über die Zukunft des Geländes der ehemaligen Lungenklinik zu diskutieren.

Dazu machte der Gastgeber und Vorsitzende des Ortsverbandes, Sebastian Czaja, den Vorschlag, einen ergebnisoffenen Konzept- bzw. Ideenwettbewerb durchzuführen. Dem zeigten sich Finanzstaatssekretärin Margaretha Sudhof und BIM-Geschäftsführerin Birgit Möhring nicht abgeneigt und nahmen aus der lebhaften Aussprache die Erkenntnis mit, die Anwohner bei dem anstehenden Verfahren stärker miteinzubeziehen.

Heftige Kritik an Senat, BIM und Bezirk äußerte der Geschäftsführer der ORTEC medical GmbH, Matthias Ort, der die Befürchtung äußerte, dass mit einer Herauslösung der Kerngebäude im Rahmen der Sondernutzung für die Flüchtlingsunterbringung das Areal für einen echten Gesundheitsstandort verloren sei.

Kontrovers blieb die Frage nach potentiellen Interessenten bzw. Investoren. Während die Staatssekretärin und die BIM-Geschäftsführerin betonten, für einen Klinikbetrieb ließe sich niemanden finden, wiesen der ORTEC-Geschäftsführer und zahlreiche Anwohner darauf hin, dass es eine Vielzahl von Interessenten und Ideen für eine Nachnutzung im Gesundheitsbereich gebe.

Czaja, der mehrfach davor warnte, das Thema zu politisieren, kündigte an, dass der FDP-Ortsverband eine Folgeveranstaltung durchführen werde, bei der u.a. auch der Bezirk eingebunden würde.

 

 

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